Sonntag, 10. April 2011

Chroniken von Vana'Diel Kapitel 7 ( Bullwey)

Bullwey stopfte sich eine weitere Wurst in den Rachen. Er musste lachen über den Galka, der mit eigezogenen Schwanz vor dem Tarutaru weglief. Was für ein Hampelmann, Dachte er sich und nahm sich noch eine Wurst. Er war ein ganzer Galka und hatte vor nichts Angst, schon gar nicht vor einem Tarutaru.
  
Ein Galka wurde nicht geboren wie andere Rassen in Vana'Diel, Galkas wurden wiedergeboren durch Reinkarnation. Wenn ein Galka stirbt, wird sein Leichnam in einen Sarg gebettet und bewahrt. Aus dem Staub der Verwesung erhebt sich ein Junger Galka wie Phönix aus der Asche. Im Normalfall wurde dieses Ritual von Freunden getan, sie hielten fest wer er früher war und gaben ihm einen neuen Namen. Geschah dies nicht konnte es passieren dass der Galka gefunden wurde ohne Identität und Vergangenheit. Wenn ein so ein Junger Galka gefunden wurde, war ihr Schicksal meist ein Leben als Sklave in den Mienen.

Bullwey war so ein Sklave gewesen, doch war er nicht bereit sein Schicksal zu akzeptieren. Er floh aus den Mienen und wurde von den Mönchen des Drachenklosters gefunden und erzogen.
Bullwey bewies sich als eifriger Schüler und zeigte Talent bei Kampfübungen. In kürzester zeit erlernte er die wichtigsten Techniken. Doch das war ihm nicht genug, er wollte der Beste sein und seinen Meistern ebenbürtig. Seine Favoriten Waffen waren die Luchskrallen, mit denen er vorzüglich umgehen konnte.
Doch auch im Kloster fiel es ihm schwer sich unter zu ordnen. In ihm war ein verlangen das er sich selbst nicht erklären konnte, das verlangen zu Kämpfen, sich mit den Besten zu messen und zu beweisen das er ihnen überlegen war.

Bullwey machten diese Gefühle Angst, er wagte auch nicht mit dem Abt darüber zu reden. Der Abt war ein Elvaan von hohem Alter, der Weiße Bart war zu vielen dünnen Zöpfen geflochten und das Haupthaar hing in Wellen weit über die Schultern. Er war der einzige vor dem Bullwey tiefen Respekt zeigte. Der Abt war der derjenige, der Bullwey akzeptiert hatte wie er war und das von Beginn an. Der Abt Wuste sehr gut das Bullwey sich heimlich an den Vorräten zu schaffen machte und mit den anderen Mönchen Schabernack trieb. Wenn der Abt ihn dafür ermahnte, hatte er immer ein schmunzeln auf den Lippen.

Bullwey wollte den Abt nicht enttäuschen und versuchte den Dämon der in ihm nach Kampf schrie zu bezwingen. Er trainierte immer härter und Meditierte viele Tage lang.  Eines Tages beobachtete der Abt den Galka bei seinem Training. Bullwey schlug mit aller Kraft auf die Holzpuppe ein, er vollführte einen dreh kick und der Dummy zerbarst in tausend Splitter. Bullwey sank erschöpft zu Boden und begann zu weinen, der Abt trat neben ihn und legte seine Hand auf die Schulter von Bullwey.

Bullwey schaute auf und sah das Gutmütige Lächeln im Gesicht des Abtes „Mein Sohn warum Quälst du dich? Wir können nicht vertreiben das Altana uns gab, wenn du willst das andere dich Akzeptieren musst du erst lernen dich selbst zu Akzeptieren". Als Bullwey die Worte des alten Mannes hörte liefen ihm wieder Tränen über sein behaartes Gesicht „Meister, ihr seid immer gut zu mir gewesen, auch wenn ich ungezogen war, ich will das ihr stolz auf mich seid" sagte Bullwey. Der Abt strich ihm über den Kopf und sagte „Mein Guter Bullwey, Ich habe die reifen sehen von Kind zu einem Mann, ein unscheinbarer Spross der sich zu einen starken Baum entwickelt hat, Bullwey ich werde immer stolz auf dich sein". Der Abt lächelte ihm zu und ließ ihn allein.

Einige Tage später ging der Abt auf reisen. Bullwey wollte ihn begleiten doch der Abt verweigerte es ihm. Bullwey flehte den Abt an, er solle ihn mitgehen lassen, er habe eine ungute Vorahnung. Doch der Abt sagte nur „Es kommt wie es Kommt, verstecke dich wie eine Maus in einem Erdloch, du kannst dem Schicksal das Altana für uns geschrieben hat nicht entfliehen".
Der Abt kehrte nie mehr in das Kloster zurück. Bullwey verließ das Kloster, es war nichts das ihn dort noch hielt.

Bullwey verschlang die letzte Wurst und folgte den Wachen in die Arena. Der König sagte ihm er solle sich vorstellen. Bullwey verschränkte die Arme „ich bin Bullwey, Mönch des Drachenklosters und meine Waffen sind meine Fäuste". Der König nickte und ein Riesiger Ork wurde frei gelassen. Bullwey machte sich bereit zum Kampf, der Ork rannte auf ihn zu und griff an. Bullwey tänzelte um den Beastman herum und suchte eine Möglichkeit für einen Ausfall, er sah an dem Gürtel des Beastman viele Gegenstände, Trophäen seiner Opfer.

Bullwey erkannte ein Amulett, es gehörte seinem Abt. In Bullwey entbrannte die Wut, er stürmte auf den Ork zu. Schläge und Tritte hagelten auf den Ork ein. Ein gewaltiger Kick traf den Beastman in den Rücken, es Knackte, das Rückgrat war gebrochen. Der Ork versuchte sich kriechend in Sicherheit zu bringen.
Bullwey ging langsam zu ihm und riss das Amulett von dem Gürtel und legte es sich an. Er nahm den Kopf des Ork in beide Hände und sagte „Deine Seele möge gehen wohin sie will, doch gehe in Frieden". Mit einem Ruck riss er den Kopf des Ork's zur Seite, es Knirschte und die Glieder des Beastman erschlafften.
Der König war Bullwey das silberne Siegel zu und hieß ihn willkommen in der gruppe. Mit gesenktem Kopf und voller trauer verließ Bullwey die Arena.
Raziael

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