Sonntag, 5. Juni 2011

Chroniken von Vana`Diel Kapitel 15 ( Die Flucht aus der Festung)

Der Boden war schlammig, die Luft vergiftet von faulendem aas und überlall waren Hindernisse aufgebaut. Die Festung glich einem, in die Erde gegrabenes Labyrinth, mit vielen Abzweigungen und Höhlen. Oftmals mussten sie umkehren weil die Luft so giftig war, das es das Atmen unmöglich machte.  Fast wäre  Nette einmal beinah von einer Patrouille  gesehen worden, konnte sich aber schnell verstecken.

Nach langem suchen, kamen sie an einen Tunneleingang aus dem viel lärm zu hören war. Das Gegrunze der Beastman war vermischt mit dem weinen von Kindern, doch waren nur Nette und Khira fähig dies mit ihren Katzenohren zu hören. Alle vier benutzten das Prisma Pulver  und schlichen sich an den Quadav vorbei.

Der Tunnel wurde immer schmaler und dunkler, dann endlich fanden sie eine schwere Tür, die mit einem eisernen Riegel verschlossen war. Als Khira den Riegel öffnen wollte begann er zu quietschen „ hat vielleicht jemand Öl dabei?" Fragte sie die anderen. Lodrik klopfte auf  seine Tasche „ Sicher ich habe eine ganze Schmiede dabei" sagte er spöttisch und tippte mit dem Zeigefinger an seine Stirn. Shir meinte eine Idee zu haben und begann wild auf den Riegel zu spucken, die anderen schauten ihm zu und schüttelten den Kopf, manchmal gab Nette ihm einen Tritt weil sie einen Teil des Auswurfes ab bekam. Nach seiner wilden Speichelorgie fasste Shir den Riegel und öffnete ihn Lautlos. Als sie die Schwere Tür öffneten stockte allen der Atem. 


Kafahlors und die drei anderen hatten das Ende der Mienen erreicht, Saxon mit seiner geringen Größe versank bis zum Hals im Schlamm, Bullwey trug ihn solange, bis sie wieder festeren Boden erreicht hatten. An einem Tor wurde ihnen der Weg versperrt. Das Tor wurde verschlossen gehalten von einer Scheibe auf der seltsame Symbole eingeritzt waren. Bullwey und Saxon wollten direkt einige ihrer Granaten anbringen, überlegten es sich aber anders als sie den Strafenden Blick von Cevh im rücken spürten.


Cevh holte eine Brille aus dem Innenfutter seiner Robe und setzte sie auf. Saxon schaute neugierig und fragte: „ wozu brauchst du die denn" Cevh gab zur Antwort das er sie brauche wenn er dinge aus der nähe betrachten wolle, Saxon schaute  zu wie Cevh sich an der Scheibe zu schaffen machte: „und wie machst du das beim Essen? Dann trägst du keine Brille" stellte Saxon fest, Cevh schaute Saxon über seine Brillengläser an und meinte Saxon solle den Mund halten.



Nach langem drehen und Fluchen, öffnete sich das Tor und der Weg stand offen. Saxon und Bullwey liefen zurück zum Höhleneingang und legten die Granaten aus, die Zündschnüre waren mit Stricken verbunden, zog man an den Stricken, wurden kleine Feuersteine aneinander gerieben und so dass die Lunten entzündet wurden.
Kafahlors mahnte zur stille und Vorsicht, doch die schweren schritte von Bullwey waren in dem feuchten Schlamm nicht zu überhören.



Kafahlors merkte das es so unmöglich war ungesehen voran zu kommen, er stieß einen leisen pfiff aus und kurz darauf  konnte man das schlagen von schweren schwingen vernehmen. Ein riesiger Drache näherte sich aus der Luft, seine Schuppen glänzten Blau in der Sonne. In sicherer Entfernung ließ der Drache sich auf dem Boden niedersinken. Kafahlors erteilte den Drachen einige Anweisungen, dabei benutzte er eine Fremde Sprache, Das Tier erhob sich in die lüfte und begann über der Festung zu kreisen. Der Dragoon schaute zu den anderen, die vor staunen immer noch den Mund offen hatten und meinte dass der Drache nach den anderen Ausschau hielt, sollte er sie sichten würde er sie her führen.


Die Kinder waren in einem Schlimmen zustand, sie waren misshandelt und zur arbeit gezwungen worden. Khira hatte die Tränen in den Augen und sogar der Hartgesottene Lodrik hatte einen Kloß im hals. Sie beruhigten die Kinder und sagten ihnen dass nun alles gut sei. Leise machten sie sich auf den weg nach draußen. Einige der Kinder waren verängstigt und weinten, Nette versuchte sie ruhig zu halten, was aber nicht einfach war, wenn man bedachte was die Kinder durchgemacht hatten.


Bald hatten sie einen Ausgang gefunden, Khira zeigte zum Himmel: „schaut, dort ist Firewing, der Drache von Kafahlors, er wird uns den weg weisen" leise aber schnell versuchten sie aus der Festung heraus zu kommen. Ein Junge trat auf etwas hartes, bei genauem hinsehen stellte er fest das es ein Knochen war, der Junge war so sehr erschrocken das er zu schreien begann. Es ertönten laute Gongs und kurz darauf war eine Horde Quadav dicht hinter ihnen.



Eine wilde Hetzjagd begann „ Lauft, lauft" rief Nette und nahm eines der Kinder auf den Arm. Plötzlich versperrte ein Riesiger Beastman ihnen den weg. Er trug ein Zweihandschwert und sein Helm wurde von einem Rubin geziert „ Lauft weiter" rief Khira. Sie legte ihre Hände zusammen und  schloss die Augen. In den Schlamm bewegte sich etwas und ein Gigant erhob sich, er hatte Lange Haare und Riesige Hände.

Der Erdgeist griff den Quadav an, es war ein Kampf der Titanen. Die beiden Riesen schlugen aufeinander ein, es erbebte die Erde, der Erdgeist fasste den und hob ihn in die höhe, legte ihn sich auf den Nacken und zog an dessen Rückenpanzer. Es Knackte und knirschte, dann hingen die Glider des Beastman schlaff herunter.

Sie hatten die Quadav hinter sich gelassen, Khira entließ den Erdgeist aus ihrer Macht. Plötzlich hörten sie ein schreien hinter sich, Lodrik schaute sich um und sah ein Kleines Mädchen im schmutz liegen mit einem Pfeil im Bein. Das Mädchen versuchte auf Händen und Knien den anderen zu folgen, sie streckte die Hand Hilfe suchend aus, der Mund war vom weinen verzerrt, weinend schrie sie: „ nicht weg gehen, nehmt mich mit".


Lodrik war wieder der Kleine Junge und sah seine Schwester, wie sie von den Beastman mitgenommen wurde. Er drehte auf der Hacke um und rannte los, mit einem Gewaltigen Sprung hechtete er über ein Hindernis. Dann hatte er das Mädchen erreicht, er nahm das Kind in seine Arme, das unter seinen Tätowierten Muskeln fast nicht mehr zu sehen war.

Lodrik rannte so schnell er konnte, doch er kam nicht weit, die Quadav hatten ihn eingeholt und umzingelt. Einer der Beastman sagte:" stelle dich nicht zwischen den Quadav und seiner beute" Lodrik setzte das Kind auf seinen Rücken „ dann komm und hol sie dir, aber erst musst du an mir vorbei" er befahl dem Mädchen sich gut fest zu halten.


Er fasste seine Axt und griff an. Mit Gewaltigen Hieben bahnte er sich eine Gasse durch die Beastman, er musste einige Treffer einstecken weil er das Mädchen auch vor Schlägen schützen musste, doch das weinen des Kindes motivierte ihn durch zu halten. Lodrik Kämpfte so gut er konnte doch es waren zu viele, erschöpft sank er auf die Knie. Er drückte das Kind an sich, im Gedanken flehte er seine Schwester um Vergebung weil er damals nicht in der Lage gewesen war sie zu schützen und das Kind in seinem Arm, dafür das er sein versprechen nicht einhalten habe.

Ein Quadav hob sein Schwert zum schlag, Lodrik hielt dem Mädchen die Augen zu. Doch der Beastman stoppte im schlag und eine Lanzenspitze drang aus seinem Brustpanzer hervor. Kafahlors stemmte den Fuß gegen den Kadaver und zog die Lanze heraus „ Brauchst du Hilfe?" fragte er und griff wieder an. Saxon kam mit seinen Kurzen Beinen angelaufen und schleuderte Feuerkugeln auf die Quadav, die sofort in flammen aufgingen. Nette, Cevh, Shir und Bullwey kamen auch zu Hilfe und griffen an.



Khira hatte die Kinder zu dem Höhleneingang gebracht und sagte ihnen das sie sich verstecken sollen, sie sank herunter auf ein Knie, faltete die Hände und machte sich für die ultimative Beschwörung bereit.

Kafahlors wütete unter den Beastman, er stach und schlug „ kommt schon ich mach euch alle kalt" schrie er im Kampfrausch. Beschmutzt aus einer Mischung aus schweiß und Grünen Blut sprang er in die Luft und ließ sich auf einen Quadav fallen. Shir mähte die Quadav mit seiner Sense nieder und rief Kafahlors zu: „ hör auf da rum zu springen und komm lieber her".


Die Gruppe Kämpfte verbissen, Nette und Cevh sprachen die Heilzauber so schnell sie konnten. Plötzlich erklang ein lautes Heulen. Khira hatte ihren stärksten Avatar gerufen, Fenirier den Wolf, Khira stand auf dem Rücken des Geistes, Seine Augen glühten wie Feuer, aus seinen Nüstern quoll Rauch und das stampfen seiner Pfoten glich Donner in einer Stürmischen Nacht.


Khira hastete den anderen zu Hilfe, das heulen des Geistes betäubte die Beastman. Alle kletterten auf den rücken des Geistes. Kafahlors stieß einen lauten Pfiff aus, Sein Drache schraubte sich hoch in die Luft und ging in den Sturzflug über. Kurz vor der Erde fing er den Sturz ab und schoss wie ein Pfeil über den Boden. Von einer Schlammfontäne gefolgt hielt der Drache auf die Beastman zu und deckte sie mit einem Flammenteppich ein.



A Höhleneingang holten sie die Kinder und rannten los, Bullwey fasste die stricke und zog daran. Die Zündschnüre rasten auf die Granaten zu und mit einer lauten Detonation stürzte der Höhleneingang ein.

Der Stadthalter saß beim Essen als er lautes Jubeln und Rufen hörte, er ging zu dem Fenster von dem er den Marktplatz sehen konnte. Eltern schlossen ihre Kinder in die Arme und ließen die Abenteurer hochleben. Nette sah das zornige Gesicht des Stadthalters, irgendetwas stimmte nicht mit ihm.

Kafahlors wandte sich zu den anderen und sagte:" kommt heute wollen wir feiern" sie gingen in die beste Taverne der Stadt und jeder wusste, es würde eine lange Nacht werden.
Raziael

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