Sonntag, 18. September 2011

Chroniken von Vana'Diel Kapitel 30 ( Aus Bauern werden Krieger)

 Die Streitmacht der Yagudo stoppte als die Siedlung, für ihre Augen, gut zu sehen war. Einer der Yagudo, machte einige Schritte nach vorn, er legte sich die riesige Keule aus Metall über die Schulter. Es war unverkennbar das er der Anführer war, an seinem Gürtel baumelten gebleichte Totenschädel, die angeschnittenen Schweife von Mithras hingen daran wie Girlanden. Er spähte zu der Siedlung, er musterte die Umzäunung, dann stieß er ein höhnisches Krächzen aus.


In dem breiten Spalt, der in der Umzäunung klaffte, waren nur Zwei Ritter und drei Dutzend Lanzenträger zu sehen. Der Beastman hob seine Keule und krächzte einen Befehl, eine Truppe von ungefähr hundert Yagudo, setzte sich in Bewegung und stürmte auf die Siedlung zu.

Hades sah die Yagudo ankommen, in der Bibliothek seines Vaters, hatte er über die Kampftaktiken der Beastman gelesen, tief in seinem Herzen hoffte er dass die Chronisten sich nicht geirrt hatten. Einige der Dörfler bekamen Angst, doch als sie sahen das Kafahlors, unbeeindruckt stehen blieb fasten sie neuen Mut.
Als die Yagudo nur noch zehn Schritte von ihnen Entfernt waren, legte Hades ein Horn an seine Lippen und Blies ein Signal, wie aus dem nichts flogen Bolas durch die Luft, sie wickelten sich um die Beine der Yagudo und brachten sie zu Fall, die nachkommenden strauchelten und stürzten über die Beastman, die bereits am Boden lagen „ Vorwärts" rief Kafahlors und Stürmte los, seine Lanze stoßbereit in den Händen. Die Dörfler folgten ihm, fünfzig andere Lanzenträger, die mit Erde bedeckt am Boden lagen und somit für den Feind unsichtbar waren, sprangen auf und rannten den anderen hinterher.


Mit ihren Speeren stachen die Bauern auf die Yagudo ein, die ineinander verkeilt am Boden rangen um wieder auf die Beine zu Kommen. Der Yagudoanfürhrer stieß Wütende Schreie aus, als er sah dass seine Soldaten abgeschlachtet wurden, ohne selbst einen Schlag ausgeführt zu haben. Der Anführer der Beastman Krähte erneut befehle, diesmal bewegte sich ein größerer Trupp, der Yagudofanführer blieb mit einer kleineren Truppe zurück. Die Angreifer hatten mehrere reihen gebildet und zu einem Quadrat formiert. 

Die Taktik bestand darin, das immer nur der Voranstehende Yagudo Kämpfte, in gewissen Abständen würden Signale erklingen, dann würde sich der Erschöpfte Angreifer einem Ausgeruhtem Kämpfer Platz machen, sich zwischen den Reihen hindurch drängen und sich wieder hinten anstellen. Auf diese Weise hatten es die Verteidiger immer mit einem frischen Krieger zu tun, während sie selbst immer müder wurden.
Hades gab Order für den Rückzug, Kafahlors und seine Leute zogen sich zurück, auf ihre ursprüngliche Position. Der Paladin sah die Formation der Yagudo näher kommen, er hoffte das jeder, auf das für ihn zugeteilte Signal wartete, ein falscher Schritt und alles währe verloren.


Die Yagudo passierten die Umzäunung und griffen die Lanzenträger an, nach kurzer Zeit Krächzte ein Beastman einen Befehl, die Yagudo die gekämpft hatten wichen zur Seite weg und überließen dem Yagudo nach ihnen das Feld. Auf diesen Moment hatte Hades gewartet, er blies ein Hornsignal. Erdlöcher wurden aufgestoßen, Lodrik und seine Axtkämpfer entstiegen den gruben, von beiden Seiten wurde die Formation mit schweren Beilen attackiert. Hades ließ ein anderes Signal erklingen, nun verließen Bullwey und seine Faustkämpfer ihre verstecke und fielen dem Feind in den Rücken.

Hades musste sich verteidigen, weil er das Horn nicht benutzen konnte schrie er: „ Schleudern" mit lautem Gebrüll erhoben sich die Kinder von einem Dach der Häuser, mit ihren schlingen, schleuderten sie Scharfkantige Steine in die Mitte der feindlichen Formation. Die Yagudo versuchten dem Tödlichen Steinhagel zu entkommen, sie schlugen wild mit ihren Waffen um sich, Yagudo die nicht von einem Stein erschlagen wurden, Wurden von den eignen Leuten getötet. Doch auch unter den Dörflern gab es Verluste, Hades bies das Signal für die Heiler.

Khira stand an dem Massiven Tor des Kirchenhauses und lauschte den Kampfgeräuschen, es drängte sie heraus zu stürmen um Kafahlors beizustehen, doch wusste sie dass ihre Anwesenheit hier nun wichtiger war. Khira schaute sich um, die Mütter und jungen Frauen stapften nervös von einem Bein auf das andere, in ihren Augen spiegelten sich Angst und Verzweiflung. Die Frauen vertrauten auf Khira, für sie war diese Mithra nicht nur ein Anführer, sie war der Fels auf den sie sich stützen konnten.


Im hinteren Teil der Kirche waren die Alten und schwachen untergebracht, auf einem Lager das aus Stroh gemacht war, lag Flainate, neben ihr kniete ihre Schwester Lyrana. Khira dachte angestrengt nach, die Beastman hatten alle Kinder verschleppt bei denen die Möglichkeit bestand sie könnten magische Talente entwickeln, doch dieses Kind würde zu keiner der gefragten Mondphasen geboren werden, warum fürchteten die Beastman dieses Kind so sehr. Khira konnte den Gedanken nicht beenden, ein Hornsignal holte sie in die Wirklichkeit zurück.  Die Frauen machten sich bereit und Gruppierten sich. Jede gruppe bildete eine Reihe, zuerst standen Frauen mit Tragen, danach Frauen mit Umhängetaschen, die Kräuter und binden enthielten, zu beiden Seiten jeder Gruppe standen jüngere Frauen, bewaffnet mit Speer und mit einem, aus Brettern gezimmerten Schild.


Khira legte den Schweren riegel um „Es geht los, zeigt diesen Bestien das wir sie nicht fürchten" rief sie den Frauen zu, mit einem Fußtritt öffnete sie die Tür und rannte hinaus, die anderen Frauen folgten ihr. Sie drängten sich durch das Kampfgetümmel und teilten sich auf. Es wurden Verletzte auf die Tragen gelegt, Blutungen gestoppt. Geschützt wurden die Heiler von den Schildmaiden, mit ihren Speeren hielten sie die  Yagudo, die weder Ehre noch Mitleid kannten, auf Abstand. „Sammeln und zurück" rief Khira, gemeinsam rannten sie auf das Kirchenhaus zu „öffnet die Tür" rief Die Mithra.

In der Kirche eilten Großmütter und Großväter herbei, hoben die Verletzten auf Tische, legten Verbände an und verabreichten schmerzstillende Tränke, Die Tragen wurden mit frischem Heu ausgelegt und die Taschen wieder aufgefüllt, dann ging es wieder hinaus. 

Die Formation der Beastman war zusammen gebrochen, doch waren sie immer noch gefährlich. Eine Handvoll Yagudo hielten auf das Kirchenhaus zu um es zu stürmen. Lodrik folgte ihnen, mit lauten schreien Provozierte er die Beastman und zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. Der Krieger konnte zwei der Yagudo töten, doch der Rest kreiste ihn ein. Lodrik spürte einen Schmerz in seiner Schulter, ein Yagudo hatte ihm einen Gezackten Dolch in den Rücken gerammt, Er stieß einen Schmerzvollen Schrei aus, Wut stieg in ihm auf, er setzte zu einem Rundumschlag an. Drei der Beastman wurden Tödlich getroffen, einer wurde von einem Lanzenträger niedergestreckt der Lodrik zu Hilfe eilte.


Aus der Ferne musste der Anführer der Beastman mit ansehen, wie sein angriff niedergeschlagen wurde, in seinem Zorn erschlug er den Yagudo neben sich und rannte auf die Siedlung zu, die restlichen hundert Yagudo folgten ihm. Der Drache gab wieder Alarm, Hades gab das Signal für den Rückzug. Die Dörfler formierten sich und erwarteten die nächste und letzte Angriffswelle. Lodrik wurde in das Kirchenhaus getragen und versorgt, Hades übernahm seiner statt, die Führung der Axtkämpfer. Die Verletzten, am Boden liegenden, Yagudo wurden von ihren Leuten Ignoriert oder einfach niedergetrampelt. Doch zum Schrecken der Dörfler, nahmen diese Angreifer nicht die Quadratformation ein, sie Teilten sich auf. Der Großteil stürmte auf die Dörfler zu, einige der Yagudo liefen zu dem Kirchenhaus, andere zu dem Haus, auf dessen Dach die Kinder waren. Die Yagudo hatten in jeder Kralle einen Dolch, abwechselnd schlugen sie die Messer in den Weichen Sandstein und erklommen die Hauswand, die Yagudo, die das Kirchenhaus erreicht hatten, erklommen das Gebäude auf die gleiche Art. Die Jungen und Mädchen schrien vor Angst auf, in ihrer Panik fielen die Steine aus ihren schleudern. Kafahlors rief seinem Drachen etwas zu, Das fliegende Reptil platzierte sich über den Kindern, mit seinen Flügeln entfachte der Drache einen Wind, der die Yagudo wegfegte, sobald sie das Dach erreicht hatten. Der Anführer der Yagudo hatte mit seinen Leuten das Dach der Kirche erreicht, mit Keulen begannen sie ein Loch in das Dach zu schlagen.


Khira wollte wieder nach draußen, als ein Ruf sie zurückhielt „Es ist soweit, das Kind kommt" es war Doreen. Khira fluchte, den Heilerinnen gab sie Order ohne sie weiter zu machen. Sie lief zu Flainate, die vor Schmerzen weinte. Khira sagte zu Lyrana, sie solle ihrer Schwester ein Laken unter das Gesäß legen, Khira winkelte die Beine der Frau an und sagte: „Flainate du Musst Pressen, fester" Plötzlich fielen Bretter und trockenes Gras zu Boden, dann Standen Zwei Beastman in der Kirche. Sein Schmerzen ignorierend sprang Lodrik von seinem Lager auf und griff die Beastman an. Khira war ratlos, was sollte sie tun. Sie beschwor Carbuncle, sie befahl ihm eine schützende Kuppel über sie und die Frauen zu legen, nur noch verschwommen konnte sie Lodrik erkennen der mit den Beastman Kämpfte, zwei Schildmaiden kamen ihm zu Hilfe.


Bullwey zertrümmerte die Türen der Kirche und eilte Lodrik zu Hilfe, inzwischen waren fünf Yagudo in das Gebäude eingedrungen, Hades Kämpfte verzweifelt zusammen mit den Dörflern gegen die Beastman. Kafahlors wollte seinem Drachen befehlen Hades zu helfen, doch als er sah, das die Yagudo unaufhörlich das Haus mit den Kinder Attackierten, ließ er es. Kafahlors erklomm seinerseits die Kirche. Khira spürte das ihre magischen Reserven verbraucht waren, sie sah den Kopf des Kindes „Pressen du musst pressen" schrie sie, doch die Frau wurde immer Schwächer. Khira erwartete jeden Moment, das der Dämon verschwand, doch zu ihrer Verwunderung begann Carbuncle an zu Singen.

Es war eine traurige Melodie, untermalt wurde der Gesang von Tierstimmen, das sanfte Grollen von Tigern, Das Heulen der Wölfe und der Ruf eines Falken. Khira sah wie sich eine Schulter des Kindes hervorschob „weiter, ja du schaffst es" schrie sie mehr als das sie es sagte, dann entglitt das Kind dem schosse der frau. Sie wickelten das Kind in ein Laken, „Schau Flainate, du hast einen Sohn" sagte Lyrana, doch ihre Schwester sah sie mit Leeren und Farblosen Augen an, die Mutter des Kindes war Tod. Mit Trauer in den Augen löste Carbuncle sich auf und verschwand. In Khira erwachte der Zorn, sie nahm ihren stab und stürzte sich auf einen Beastman.


Kafahlors hatte das Dach erreicht, als er sah dass der Anführer der Beastman sich in das Innere der Kirche fallen lassen wollte, ohne zu Zielen warf Kafahlors seine Lanze. Der Speer traf den Yagudo an seinem Bein, wütend schrie der Beastman auf. Kafahlors warf sich auf ihn und zerrte ihn von dem Loch weg, sie wälzten sich auf dem Dach und schlugen mit Fäusten aufeinander ein. Der Dragoon wurde hart im Gesicht getroffen, Mund und Nase bluteten stark, ein Schulterriemen seiner Rüstung riss und sein ungeschützter Arm wurde sichtbar.

Der Yagudo grub seine Scharfen Schnabel in das Fleisch, Kafahlors schrie auf, doch er gab nicht auf. Mit seiner freien Hand griff er dem Yagudo ins Gesicht und Presste Zeige und Mittelfinger in das linke Auge, dann fühlte er den Augapfel in sich zusammen sacken. Der Yagudo brüllte vor Schmerz und ließ von ihm ab. Sie standen sich gegenüber, Kafahlors spuckte Blut aus „Du hässliche Krähe, komm her dann mach ich dich fertig" sagte er und wieder stürzten sie aufeinander zu. Kafahlors duckte sich um dem Angriff zu entgehen, er umklammerte den Yagudo, legte in sich über die Schulter und trug ihn zum Rand des Daches. Unter schlagen hatte Kafahlors den Abgrund erreicht „nun zeig mal ob du Fliegen kannst" schrie er und ließ den Yagudo fallen. Der Yagudo schlug auf dem Boden auf, mit einem dumpfen knacken brach das Genick.
Die anderen Beastman Krächzten laut auf, ohne Anführer waren sie orientierungslos, in wilder Panik ergriffen sie die Flucht. Die Dörfler jubelten, schleuderten ihnen Lanzen und Äxte hinterher, Die Schlacht war gewonnen.
Raziael

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