Sonntag, 11. Dezember 2011

Chroniken von Vana'Diel Kapitel 42 ( Verliebt, Verliebt, Verliebt)

 Cevh war die ganze Nacht geritten. Mit Aufgang der Sonne erreichte er sein Ziel. Eine fast zerfallene Hütte tauchte zwischen Felsen auf. Er stieg von dem Chokobo ab und betrat die Unterkunft. In dem Ofen prasselte ein Feuer, die Fenster waren geschlossen, nur Zwei Kerzen spendeten etwas Licht. „Lange nicht gesehen" erklang eine Stimme. Cevh schaute zu dem Bett und erkannte eine Gestalt. Er ging zu dem Bett. Unter einer dicken Federdecke lag ein Tarutaru, das Haar war Weiß und das Alte Gesicht wies unzählige tiefe Falten auf.
Als Cevh dem Inferno, dem Tavnazia unterlag, entkommen war. Wurde er von einem Tarutaru und seiner Frau aufgenommen und war mit ihren eignen Kindern aufgewachsen.

Cevh nahm den Kessel von dem Ofen und setzte einen Tee. Er reichte den Becher an den Tarutaru und setzte sich auf den Bettrand „Wie geht es dir?"fragte er den Alten „wie soll man sich schon fühlen nach  Hundert und Fünfzig Jahren! Alt und schwach" sagte der Alte und lächelte.
Cevh nahm den leeren Becher und stellte ihn auf den Nachttisch „wo sind die anderen?" fragte er und schnallte das Rapier ab „ Sandrina hat geheiratet und hat bereits zwei Söhne, sie kommt gelegentlich vorbei und schaut nach dem rechten. Pandras hat auf einem Schiff angeheuert" sagte der Alte mit geschlossenen Augen. Cevh schwieg eine Weile und sagte: „ Ich wäre schon früher gekommen, doch es gab so viel zu tun" der Alte lachte wieder „oh ja, du warst schon immer Ruhelos und wie ich sehe ist es noch schlimmer geworden, so sehr das du vergisst zu leben. Tavnazia wurde vernichtet, nicht du." 

Cevh stand auf und ging auf und ab „ Die Beastman haben meinen Vater getötet, meine Heimat zerstört. Ich habe mich einer gruppe angeschlossen und gemeinsam werden wir der Finsternis die Vana'Diel umgibt zerstören" sagte er mit geballter Faust. „Und was dann?" fragte der Alte „was dann? Wenn du und dein Gefährten es wirklich schaffen, wenn das Unglück beseitigt ist, was ist dann dein Grund um weiter zu leben?" auf diese Frage hatte Cevh keine Antwort.

Der Alte öffnete die Augen und schaute Cevh an „ Suche dir einen Grund um zu leben, einen Grund um zu lieben, einen Grund warum du dies alles auf dich nimmst. Rache kann und darf nicht der Grund sein." Die Worte des alten Mannes machten Cevh nachdenklich und suchte nach einem Gegenargument doch er fand keines. Der Alte klopfte auf den Bettrand „komm und setz dich, erzähle mir wie es dir in den Letzten Jahren ergangen ist" Cevh legte Hut und Robe ab, setzte sich zu dem Alten und begann zu erzählen.  Er ließ nichts aus und berichtete von den Büchern in denen er von den Rotmagiern gelesen hatte, seinen neuen Freunden und von Raziael Fin'Lamar.
Der alte Mann war längst eingeschlafen, doch Cevh blieb und dachte über die Worte nach die, Folongo, so hieß der Alte, ihm gesagt hatte
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Nachdem sich alle die verlassene Schmiede angesehen hatten suchte jeder wieder seine eignen Wege. Saxon und Bullwey gingen wieder zu der Kochgilde, Shir zog es auf den Markt mit seinen Ständen und Attraktionen. Doreen, Nette und Lodrik wollten zum Strand. Die Mädchen hatten Lust um etwas zu schwimmen und Lodrik wollte mit seiner neuen Waffe Trainieren. Das Trio machte stopp Im schneiderladen von Doreens Vater und besorgten sich Badekleidung. Die Mädchen trugen die Decken,  Lodrik den Schweren Picknickkorb und den Sonnenschirm und die Waffen.

Unterwegs sahen sie Shir der mit dem Armvoll Kandierter Früchten Zwischen den Ständen herum lief und vor einem Puppentheater stehen blieb. Er setzte sich hin und Feuerte den von Fäden gesteuerten Helden an. Als Doreen das sah musste sie lachen  „ Ich frage mich wer das Kind ist, er oder ich" Nette musste auch Lächeln und sagte: „Ich weiß, aber darum habe ich ihn so gern. Trotz aller Gegenschläge lässt er sich die Freude an einfachen Dingen nicht nehmen."  Das Trio machte sich auf zum Strand und überließen Shir der Verzauberung des Theaters.
Der Elvaan in der Schwarzen Rüstung und der Sense auf dem Rücken passte irgendwie nicht zwischen die Kinder, doch das störte ihn nicht. Er genoss das Schauspiel und jubelte als der Drache aus Holz vernichtet war.

Als das Puppenspiel beendet war, ging er in den Stadtteil mit den Gilden. Durch die offene Tür der Knochengilde sah er einen Tarutaru der mit Hilfe eines Erdkristalles Pfeile mit Knochenspitzen Synthetisierte. Er war beeindruckt und schaute genau zu um es ihm gleich zu tun.
Er besorgte sich alles was er brauchte. Langes Pfeilholz, Pfeilspitzen, geschliffen aus Tigerzähnen und Federn. Doch wie sehr er sich anstrengte, es wollte ihm nicht gelingen. Das Holz brach, die Spitzen verteilen sich auf dem Boden und die Federn hingen ihm in den Haaren.

Plötzlich hörte er hinter sich ein Lachen. Er wendete den Kopf um dem Spötter Prügel an zu drohen und schaute in das Gesicht einer Hübschen Elvaanin. Sie war so groß wie er selbst, hatte blondes Haar das an einer Seite zu einem Zopf geflochten war. Die blauen Augen prüften ihn Freundlich und der rote Mund war zu einem Lächeln geformt. Sie stützte eine Hand in die Hüfte und sagte: „ Nun? Du siehst sehr sprachlos aus, es ist nicht höflich jemand wortlos an zu starren." 

Shir versuchte seine Stimme wieder zu finden brachte aber nur ein „ Ga ga" heraus. Dann sagte er: „ ich habe mich in der Synthese versucht aber es klappt nicht."  Die Frau schaute auf die Bruchstücke „ nun vielleicht versuchst du es erst einmal mit etwas leichtem, wenn du möchtest zeige ich es dir" sie machte einen Knicks „Ich bin Liliane und wie ist dein Name?" Shir machte eine tiefe Verbeugung und stelle sich ebenfalls vor.
Liliane ging voraus und machte ihm deutlich ihr zu folgen. Sie gingen zwischen einigen Wohnhäusern entlang als, wie aus dem nichts ein Ceourl vor ihnen stand. Ein Ceourl war eine Große Raubkatze mit Langen Reißzähnen und scharfen Krallen.  Shir erblickte das Raubtier und sah eine Gelegenheit Liliane zu zeigen was für ein Kerl er war. Er sprang vor sie und hob die Arme zum Kampf „hab keine Angst das Biest reiße ich mit bloßen Händen in Stücke"  mit lauten Rufen versuchte er die Katze zu provozieren um dessen Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.


Das gefährlich aussehende Raubtier schaute ihn verständnislos an, dann begann es seine Pfoten zu putzen. Eine Männerstimme rief: „ Mitzie, Mitzie, Mies mies mies" ein Tarutaru erschien am Schauplatz und blieb verblüfft stehen „was ist denn hier los?" fragte er und streichelte das Ceourl. Liliane grüßte ihn und versicherte das alles in Ordnung sei. Der Mann gab der Katze einen Klaps auf das Hinterteil und sagte: „na los komm und hör auf die Leute zu erschrecken" die Raubkatze ging an Shir vorbei ohne ihn zu beachten. Sie blieb kurz neben Liliana stehen und rieb den Kopf an ihrem Bein. Liliane legte Shir die Hand auf die Schulter und sagte: „ du bist ja ein richtiger Held" Sie ging wieder voraus und Shir folgte ihr mit hängenden Schultern.
Liliane Lehrte Shir die Geheimnisse der Synthese und er lernte schnell. Doch trotz allem schaffte er es in peinliche Situationen zu kommen. Liliane musste immer wieder über Shir lachen und sagte: „ Kann man dich den nicht allein Lassen?" Shir grinste nur Spitzbübisch zurück und hauchte ihr einen Kuss zu.

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Bullwey und Saxon standen bekleidet mit Schürze und Weißer Mütze vor einer Torte. Mit hölzernen Spachteln strichen sie die Ränder glatt. Als sie damit fertig waren garnierten sie das Werk mit Trauben. Sie Applaudierten und Gratulierten einander. Der Gildenmeister lobte die Arbeit und wollte fragen für welchen anlass die Torte sei, doch er verschluckte die Worte als er sah wie die beiden sich auf die Torte stürzten und sie verspeisten. Sie leerten den Teller bis zum Grund und rieben sich die Bäuche. 

Der Gildenmeister tippte Saxon vorsichtig auf die Schulter und sagte: „ Hört mal ihr beiden, könntet ihr nochmal so eine Torte machen? Aber dann für mich und ohne sie aufzuessen? Ich bezahle euch auch dafür" mit einem Lauten rülpsen nickte Bullwey. Sie legten sich saubere Schürzen um und begannen die Zutaten herzustellen. Sie schichteten alles aufeinander und begannen mit der Feinarbeit. Saxon stand auf einem Schemel und strich die Creme über die Torte und Bullwey Kandierte die Trauben. Jedoch die arbeitsfläche die ihnen zugeteilt worden war, war nicht Groß und sie mussten auf engstem Raum zurechtkommen.
Bullwey wollte sich umdrehen und Saxon die Früchte geben, als sein Schweif den Tarutaru traf. Kopfüber landete Saxon in der Torte. Fluchend erhob Saxon sich aus der Leckerei „Du riesiger Tollpatsch kannst du nicht aufpassen?" Bullwey zuckte mit den Schultern und entschuldigte sich.

Saxon rieb sich die Creme aus den Augen als er verschwommen eine Person wahrnahm. Dieser jemand fuhr mit seinem Finger durch das Gesicht und sagte: „ Hey du bist ja ein ganz süßer" Saxon reinigte sein Gesicht und erkannte Morrigan, die Tarutaru mit den roten Haaren. Er war etwas Verlegen das sie ihn bei einem solchen Unglück gesehen hatte. Morrigan erzählte das Loritoto, ihr Neffe, gesagt hatte er habe einen Einbrecher verjagt und wo sie diesen finden könne. Saxon und Bullwey begannen erneut und beendeten das Werk. Dann legte er die Schürze ab, nahm Morrigans Hand und sagte: „Komm und zeige mir deine Stadt" Morrigan nickte Freundlich und gemeinsam verließen sie die Gilde. Bullwey blieb zurück und sagte: „ ja geht nur ich räume auf und stürze mich auf die Reste." Im Schein des aufgehenden Mondes standen Saxon und Morrigan auf einer Brücke und schauten zu den Sternen.
Raziael

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