Sonntag, 7. Oktober 2012

Die Prohpezeiung Kapitel 31 (Der Aufmarsch beginnt)

Urgandel im Hunderteinundviertzigsten Mondzyklus nach der Besetzung: Offenes Feld.

Langsam vertrieb die aufgehende Sonne die dunklen Wolken und der neue Tag brach an. Die ganze Nacht war der Tross von Zwergen, Menschen und Schattenelben marschiert. Die Krieger hatten während des Marsches gegessen und die Tiere getränkt.

Wallungur lief neben Tyrella und forderte sie immer wieder auf,  auf einem der Wagen mit zu fahren um das Baby zu schonen. Sie lachte nur und machte ihn darauf aufmerksam, dass es noch sechs Mondzyklen bis zur Geburt seines Kindes dauerte. Fortingas der zwischen Calseha und Ephaistra ritt, lächelte als er den besorgten Zwerg reden hörte. „Nun sieh sich einer den Jäger an." sagte er zu der Schattenelbin. „ Ich habe ihn als raubeinigen Krieger kennen gelernt und nun benimmt er sich wie ein Kätzchen." Calseha schaute zu den frisch Vermählten. „Ich dachte immer das Zwerge nichts anderes als Gold und Edelsteine im Sinn hätten, doch nun habe ich gelernt das es Wesen mit Gefühlen und Sorgen sind."

„Warum sind Menschen und Zwerge sich so fremd? Wo ihr doch ihm selben Land lebt?" fragte Ephaistra die junge Frau, doch Calseha hob nur ihre Schultern und meinte das sie es nicht wüsste. „Weil wir uns nicht den Gesetzen der Menschen beugen wollten!" kam es von Bredosch Kupferblut, dem König des Nördlichen Gebirges. „Einer der frühen Herrscher verlangte Abgaben von den Zwergen und forderte die Absetzung der Könige. Die Völker der Berge wehrten sich und es kam zu Ausschreitungen. Die Zwerge zogen sich zurück und dienten den Menschen nur noch gegen Bezahlung."

Calseha schaute zu dem Herrscher. „Ein gemeinsamer Feind hat uns geeint, alle sollten mitarbeiten das dieses Bündnis immer währt." Jeder der zugehört hatte stimmte zu.

Tenebris war auf eine Erhebung geritten um die Umgebung zu beobachten, begleitet wurde sie von Elmrok dem Anführer der Rebellen und Burkhas Bärenschlag dem König des Östlichen Gebirges. Ihr Blick fiel auf den Tross der sich wie eine riesige Schlange über das Land bewegte. Fünfzigtausend Zwerge, zwölftausend Menschen und Schattenelben, sechs fahrende Essen um Rüstungen und Waffen zu reparieren. Dazu kamen noch Wagen mit Proviant, Zelten und Material, und zum Schluss die Katapulte und Speerschleudern.
Ohne die Augen von diesem Anblick ab zu wenden sagte sie: „Hätten die Menschen und Zwerge von Anfang an zusammen gekämpft, wäre es den Nachtalben niemals gelungen Fuß zu fassen." Elmrok und Burkhas nickten zustimmend. Das Trio verließ die Erhebung und kehrte zum Tross zurück.

Am späten Nachmittag wurden Hörner und Trombonen geblasen. Der Tross teilte sich in drei Armeen auf. Ephaistra führte ihren Trupp nach Urlandis, Eurealè begab sich mit ihrem Trupp in Richtung Burinda. Tenebris zog gegen Pistrana, in ihrem Trupp waren auch Fortingas, Wallungur und Tyrella.

Die Nachtalbin führte den Trupp durch die Wälder, gegen Abend erreichten sie eine Wasserstelle, wo sie die Nacht über rasteten. Bei Sonnenaufgang zogen sie weiter im Schutz der Bäume. Als die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hatte, erschienen die Türme von Pistrana am Horizont. Die Stimmen und munteren Gespräche verstummten. Anspannung machte sich breit, jeder wusste das sie am Abend die Stadt erreichen würden und sich ihr Schicksal erfüllen würde.  
Raziael/Überarbeitung/ Rina Smaragdauge   




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