Sonntag, 19. Mai 2013

Das Söldnerimperium Kapitel 23

                                                                Kapitel 23

Itaban legte Wanda auf den Waldboden, alles Leben war aus ihr gewichen. Er schaute zu Lodrik der Nette stützte. „Schaffe Nette von hier fort, ihr darf nichts geschehen!" Itaban zog ein Pergament aus seinem Stiefel und warf es Nette zu. „Die Kaiserin ist auf eurem Kontinent, in den verlassenen Tunneln bei Windurst. Finde sie und berichte den Stadtobersten von San'Doria, Bastok und Jeuno was hier passiert ist!" Krieger und Samurai kreuzten die Unterarme, dann zog Lodrik seine Axt und nahm die Trolle in Empfang.
Itaban zog ebenfalls sein Schwert und trennte einem Troll den Arm ab, einen anderen spaltete er den Kopf bis zum Kinn. Eine Stimme, die seinen Namen rief, ließ ihn herumfahren. Mafune, der Bruder der Kaiserin kam mit auf ihn zu gerannt, das Schwert zum  Schlag ausgeholt.

„Verräter!!" schrie Itaban und wehrte den Angriff ab. Die Klingen der Katanaschwerter kreuzten sich in schneller Folge. Funken flogen als wären sie Symbole des Hasses den die beiden Kämpfer füreinander empfanden. Itaban wich einem Schlag aus, drehte eine Pirouette und trat dem Kanzler vor die Brust. Er zog ein aus Holz gemachtes Amulett aus der Tasche und warf es in die Luft, dabei rief er: „Utsusemi'Ichi!!" Das Amulett zerbrach und drei Schatten bauten sich um Itaban auf.

„Das wird dir nichts nützen!" sprach der Kanzler während sie sich wie Raubtiere umkreisten. „Heute wirst du sterben, zusammen mit deinen Freunden. Ich hatte gehofft, deine Schülerin Wanda und die Blaumagier würden mir dieses Problem abnehmen, aber anscheinend habe ich diese Abenteurer unterschätzt!" Itaban spukte vor Mafune aus. „Lügner!! Wanda hätte mich nie verraten!!" brüllte er und griff an. Mafune sprang zur Seite und schlug mit dem Schwert nach Itaban, doch sein Hieb traf einen Schatten der sich daraufhin auflöste. „Oh doch!" höhnte Mafune. „Nachdem ich ihr erzählt hatte dass ihr Meister dem Charme der Mithra verfallen wäre und sie ihn ihr Schlafgemach geführt hätte, war dieses verliebte und dumme Kind zu allem bereit. Sie hatte verraten welchen Weg die Magierin nehmen würde. Wie auch immer, du hast verloren Yomada!!" Wieder griff Mafune an und der zweite Schatten löste sich auf. Itaban streckte die Arme und täuschte einen Angriff mit der Libellentechnik vor. Der Kanzler zog sein Schwert nach links um den Schlag ab zu fangen. Doch Itaban brach den Angriff ab und machte einen Schritt nach rechts, zog sein Schwert herum und stieß Mafune den Schwertknauf gegen die Schläfe.

Der Kanzler taumelte benommen zur Seite, fing sich aber schnell wieder. Er zog einen kleinen Dolch aus dem Ärmelaufschlag seiner Lederrüstung und schleuderte das Messer nach Itaban. Der letzte Schatten fing das Messer ab und löste sich auf. Bevor der Samurai seine Schatten erneuern konnte, war Mafune schon wieder bei ihm und bedrängte ihn mit schweren Ausfällen. „Yomada du Narr!" spie der Kanzler aus. „Dein Glaube an die Ehre hat dich alles gekostet. Deine Familie, Wanda und nun auch dein Leben!" Diese Worte ließen Itaban aufbrausen und alles vergessen. Er schlug wild und unkonzentriert auf den Kanzler ein. Die Hiebe waren ungenau und nicht überlegt, diesen Moment nutzte der Kanzler aus. Er blockte einen Schlag und rammte Itaban den Ellenbogen ins Gesicht. Während der Samurai einen Schritt zurück taumelte, stieß Mafune ihm das Schwert in den Bauch.
   
Itaban wusste das er sterben würde, doch würde er nicht allein gehen. Er drückte sich gegen das Schwert des Kanzlers so dass es an seinem Rücken wieder austrat und kam Mafune näher. Er holte aus und schlug dem Verräter den Kopf ab.

Itaban sank auf die Knie und schaute auf den kopflosen Torso des Kanzlers. Um ihn herum tobte der Kampf. Menschen, Elvaan und andere stritten verbissen gegen die Trolle. Sein Blick fiel auf Wanda, seine Schülerin die er geliebt hatte wie eine Tochter. Während seine Lebensenergie schwand bemerkte er zwei Gestalten die Hand in Hand zwischen den Kämpfenden wanderten, eine Frau und ein Knabe.
Die zwei kamen auf ihn zu und er erkannte seine Frau und seinen Sohn. Seine Gemahlin war so jung und schön wie an dem Tag als er sie verlassen hatte. „Itaban, mein geliebter Gatte, bitte komm mit uns." sprach sie mit sanfter Stimme. „Vater, wir vermissen dich." sagte der Junge. Sie streckten ihm ihre Hände entgegen, Itaban stand auf und nahm sie bei der Hand. Zusammen verließen die drei das Schlachtfeld und verschwanden in einem dichten Nebel.

Cevh hatte sich zu Hades durchgerungen. Der Paladin kämpfte zusammen mit seinen noch lebenden Knappen. Der Rotmagier führte seinen Degen mit Geschick und ließ Blitze auf die Trolle niedergehen, doch bald war seine Mana aufgebraucht. Cevh sah dass Hades in Bedrängnis war und das Einzige das noch helfen konnte war ein Austausch der Lebensenergie. Ohne seinen Körper mit der Steinhaut zu schützen benutzte er die ihm angeborene Eigenschaft. „Vorsicht hinter dir!!" versuchte Hades den Rotmagier zu warnen, doch es war zu spät. Ein Troll stach Cevh mit dem Speer in den Rücken. 

Der Paladin kam heran gesprungen und streckte den Troll nieder. Dabei ließ er seine eigene Deckung außer Acht. Ein schwerer Pfeil bohrte sich in seinen Hals und nahm ihm die Luft. Cevh sah Hades am Boden nach Luft ringen und wusste er das er ihm nicht mehr helfen konnte, doch er konnte den anderen helfen.
 Cevh entfachte den Kettenzauber. Blitze und Flammen ließen die Trolle verbrennen oder sie ertranken in riesigen Wassertropfen. Als seine Mana verbraucht war sank auch er zu Boden. Ein Troll mit weißen, strähnigen Haaren und Bart baute sich vor ihm auf, in der unförmigen Pranke eine lange Keule. Der Troll holte zum Schlag aus, doch ein Schrei unterbrach ihn. „Bastard!!" 

Kafahlors stürmte auf den Troll zu und rammte ihm die Lanze in die Seite. Der Troll brüllte vor Schmerz und schlug um sich. Der Dragoon wich aus, sprang hinter den Troll und stach ihm den Speer in den Rücken, der Unhold wirbelte herum und vollführte mit der Keule einen Rundumschlag. Kafahlors wurde hart an der Schulter getroffen und durch die Luft geschleudert. Er fiel auf einen toten Soldaten, das Schwert dieses Knappen durchbohrte seine Rüstung und drang in sein Fleisch ein. Der Troll wankte auf Kafahlors zu, immer noch die schwere Keule schwingend. Der Dragoon griff eine gebrochene Lanzenspitze und warf sie wie ein Messer. Die Klinge traf den Troll in den Hals, gurgelnd brach er zusammen.

Kafahlors befreite sich von dem Schwert und schleppte sich zu Hades und Cevh. Er fasste sie an den Armen und schleifte sie mit sich. An einem Baumstumpf sank er geschwächt zu Boden und lehnte sich an. „Ich muss mich nur eben ausruhen, dann bringe ich uns nach Hause." sagte er zu den Kameraden deren Atem sich nicht mehr regte. „Wisst ihr noch?" fuhr er fort. „Die Taverne in Bastok, die wir aufgemischt haben? Cevh meinte das es nicht richtig war, aber ich weiß dass auch er seinen Spaß daran hatte. Und die Ebenen von Xarcabard? Der Schnee funkelte im Mondschein wie pures Silber und die Sterne schienen so hell wie Laternen. Wir alle meinten das es keinen schöneren Ort geben könnte." Kafahlors lächelte, dann verkrampfte sich sein Gesicht. Als sich seine Züge wieder glätteten, schloss er die Augen und seine Brust senkte sich für immer.
Raziael/ Überarbeitung: Rina Smaragdauge    

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